Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Gras

Bibliser · Gehegt · Glefsweiler · Jägersburger · Kleinhäuser · Lust · Schneidgras · Wattenheimer · Weiß1
Deutung
Meist zu ahd. mhd. gras st. N. ‚Gras, grasbewachsener Ort‘. Namengebend sind dann mit Gras bewachsene Flurstücke. Der FlN Grasweg, häufig in der adjektivischen Verbindung grasiger Weg, haftet auch an alten Fernwegen. In Trösel geht der Name wohl auf *gras-mahd zurück. Die Zugehörigkeit der Belege aus Erzhausen ist unsicher; hier hat es Umdeutungen zu einem FamN, aber auch zu im großen See gegeben. Ob die vereinzelten Grass(en)-Belege (Alsbach, Dietzenbach, Rüsselsheim, Zwingenberg) abzutrennen und zu mhd. graʒ, graʒʒe st. N. in der Bedeutung ‚Sprossen oder junge Zweige von Nadelholz‘ zu stellen sind, ist unsicher.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 4, 405 f., Lexer 1, 1071 u. 1, 1075; Kluge/Seebold 335; DWB 4, 1, 5, 1898 f.; Bach 2, § 322 u. § 231; SHessWb 2, 1443 f., 2, 1448 s. u. Gras-weg, PfälzWb 3, 410; Ramge (1979), S. 131, Zernecke (1991), S. 195 f., Vielsmeier (1995), S. 178 f., Jung (1985), S. 69, Halfer (1988), S. 172; Buck (1931), S. 89; Dittmaier (1963), S. 95 s. u. grüner Weg. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Gras; DWB: → gras; Lexer: → gras; PfälzWb: → grasweg; Wörterbuchnetz: → Gras
Referenz
Vgl. Grasig · Groß1 · Kreis.