Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Brühl

Abt · Ballen · Bann · Eppertshäuser · Häuser1 · Hart · Klein · Kloster · Nieß · Ochse · Rupert · Schreiber · Tanne · Wattenheimer · Wolf1
Deutung
Brühl, ahd. broil, bruil ‚umzäuntes Wiesengelände‘, speziell ‚Tiergehege‘, mhd. brüel st. M. ‚bewässerte, buschige Wiese, Aue‘ ist vermutlich aus mittellat. bro(g)ilus entlehnt, das gallorom. *brogilos ‚Grenzsumpf, Sumpf‘ voraussetzt. Brühl steht einerseits für die zum Herrenhof gehörige große Wiese, die daher dem Sonderrecht unterliegt, andererseits allgemein für Wiesen, ursprünglich wohl besonders für sumpfige, nasse Wiesen, dann auch für herrschaftliche Tiergehege.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 1, 1428, Lexer 1, 364; Kluge/Seebold 139; SHessWb 1, 1166, PfälzWb 1, 1280; HessFlNAtl K. 16; Dittmaier (1963), S. 42 f., Ramge (1979), S. 89 f., Zernecke (1991), S. 106, Vielsmeier (1995), S. 84 f.; Ramge (1990), S. 110 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Brühl; PfälzWb: → bruehl; Wörterbuchnetz: → Brühl
Referenz
Vgl. Brickel.