Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 52. Ziegenhain
Gersdorf
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Wüstung · 318 m über NN
Gemarkung Obergrenzebach, Gemeinde Frielendorf, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
Ca. 6 km östlich von Ziegenhain.
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Lage und Verkehrslage:
Wüste Siedlung auf auslaufendem Feldrücken am linken Ufer des Grenzebachs nördlich der heutigen Straße Obergrenzebach - Seigertshausen; Flurname Gersdorf; Wüste Kirche (1750).
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Ersterwähnung:
1197
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Letzterwähnung:
1522
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Siedlungsentwicklung:
Wüstung vor 1522.
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Historische Namensformen:
- Gerlahesdorf, in (1197) [HStAM Bestand Urk. 18 Nr. 638; Druck: Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1 Urkundenbuch Nr. 90, S. 125-128, vgl. List, Spieskappel, S. 38-44]
- Gerlachisdorf (1273)
- Gerlagesdorf (1305)
- Girlasdorf (15. Jahrhundert)
- Girstorff (1569) (Flurname)
- Kersdorf (1708/10) (Flurname)
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa 1305 (List, Spieskappel).
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3522600, 5642400
UTM: 32 U 522517 5640583
WGS84: 50.91645° N, 9.320316° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63400410005
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Einwohnerstatistik:
- Vor 1522: wüst.
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Ziegenhain
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Dem Kloster Spieskappel werden 1197 von Papst Coelistin III. Einnahmen in Höhe von 10 Schilling in Gersdorf bestätigt. .
- 1249 vertauscht Spieskappel 1 Hufe zu Gersdorf an den Pleban Eberhard von (Nieder-)Ropperhausen (Großropperhausen) gegen 1 Hufe zu Lenderscheid.
- 1273 erhält das Kloster vom Ritter Volpert von Borken gegen einen lebenslänglich zu zahlenden Zins Güter zu Gersdorf.
- 1305 schenkt Kloster Immichenhain Heinrich von Ropperhausen aus seinen Gütern zu Gersdorf einen Zins, den dieser jedoch Kloster Spieskappel überträgt.
- 1441 zinst 1 Gut zu Gersdorf by Grintzenbach an die Pfarrei Großropperhausen (vgl. zu 1249).
- 1522 besitzt Kloster Spieskappel auf der Wüstung 2 Güter, von denen eines 4 Hufen umfasst und an 2 Pächter ausgetan ist; das zweite Gut gehörte ehemals dem Kloster Breitenau.
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Zehntverhältnisse:
1569 haben etliche Bürger aus Neukirchen den Zehnten der Wüstung (S 59).
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Ehemals Kirche am Ort (vgl. Topographische Ortsbeschreibung); Rechtsstellung unbekannt.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 91 f.;
- vgl. aber Scharlau, Siedlung, S. 288.
- List, Spieskappel, S. 146.
- Historisches Ortslexikon Ziegenhain, S. 52.
- Zitierweise ↑
- „Gersdorf, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4589> (Stand: 17.12.2019)