Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
4919 Frankenau
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Oberschweinfe

Wüstung · 380 m über NN
Gemarkung Altenhaina, Gemeinde Haina (Kloster), Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

10 km östlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage:

Genaue Lage unbekannt; nördlich Altenhaina vermutet. Flurnamen Spielmannsgrund, Schweinferain, Große Schweinfe

Ersterwähnung:

1196

Weitere Namen:

  • Schweinfe, Ober-

Siedlungsentwicklung:

1520 als Wüstung bezeichnet.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Da nicht in allen Urkunden des 13. Jahrhunderts eine Differenzierung mittels Bestimmungswort erfolgt vgl. auch Niederschweinfe.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3496260, 5657413
UTM: 32 U 496187 5655590
WGS84: 51.05183° N, 8.945605° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63501301003

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1215: Kloster Haina (die Vogtfreiheit des Zisterziesenserklosters wurde in der Folge wiederholt sowohl vom König als auch vom Erzbischof von Mainz bestätigt)
  • 1231: Gericht Geismar
  • 1263 und 1276: zu Löhlbach

Altkreis:

Frankenberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1215 bestätigt der Mainzer Erzbischof Siegfried dem Kloster Haina den Besitz des Zehnten von Oberschweinfe. 1263 übergeben die Brüder Einolf und Siegfried von Ellershausen ihre sämtlichen Güter in Oberschweinfe dem Kloster Haina, 1292 auch der Kleriker Ditmar von Anzefar.
  • 1200/1220 besass Stift Wetter ein Mannlehen von 2 Hufen in Schweinfe, womit wohl Oberschweinfe gemeint ist.

Zehntverhältnisse:

1196 bekundete Erzbischof Konrad von Mainz, dass Dietmar, Pastor der Kirche zu Geimar den seiner Kirche zustehenden Zehnten in Oberschweinfe mit Zustimmung seiner Patrone, des Grafen Arnold von Schaumburg und Heinrichs von Keseberg gegen einen jährlich zahlbaren Zins von 5 Schilling dem Kloster Aulesburg zu ewigem Besitz übertragen habe. 1231 gelangte der Zehnte des Dorfes Schweinfe von Graf Gottfried von Reichenbach an das Kloster Haina (Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 43-45, Nr. 61, 62).

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Oberschweinfe, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1409> (Stand: 8.8.2018)