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4618 Adorf
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KDR 100, TK25 1900 ff.

Esbeck

Wüstung · 415 m über NN
Gemarkung Adorf, Gemeinde Diemelsee, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

12,5 km nordwestlich von Korbach

Lage und Verkehrslage:

Zwischen Giershagen und Adorf gelegen; Flurbezeichnung "Bei der Kirche Eßbeck"

Ersterwähnung:

1141

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Vgl. auch das hiermit teilweise verwechselte Esebeck (Gemarkung Obermeiser, Gemeinde Calden, Landkreis Kassel) und den entsprechenden Artikel in: Ortsnamen Kreis Göttingen, S. 136-139

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1254)
  • villicatio (1262)
  • grangia (1275)

Burgen und Befestigungen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3487684, 5694608
UTM: 32 U 487615 5692770
WGS84: 51.386039° N, 8.822018° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63500701009

Verfassung

Altkreis:

Waldeck

Gericht:

  • 1339: Gogericht Mederich, Dinggericht Esebeck

Herrschaft:

1216 resignierte Volquin von Waldeck dem Paderborner Bischof die Vogtei über die Güter (predia) in Esbeck, die das Kloster Bredelar von SS. Peter und Andreas in Erbpacht gehabt hat.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1141 tauscht Abt Adelbert von Corvey seinen Zehnten in Rotheringhausen gegen eine Hufe in Esbeck vom Kloster Flechtdorf ein. Im 14. Jahrhundert hat Sander von Escheberg vom Kloster Corvey ein Lehnsgut zu Esebeck von vier Mansen [Paul Wigand, Einzelne Beiträge, in: Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens 6 (1834), S. 396, Nr. 56].
  • 1201 bestätigte Bischof Bernhard II. von Paderborn dem Abt von Bredelar u.a. den Besitz einer Hufe in Esbeck. In der Folgezeit erwarb Kloster Bredelar weiteren Besitz in Esbeck. 1253 verkauften die Brüder Dickebir dem Kloster das Gut (predium) in Esbeck, das sie von SS. Peter und Andreas zu Meierrecht (iure villicationis) inne hatten. 1526 überlassen die Grafen von Waldeck dem Kloster Esbeck mit der Burgstätte und dem Bauhof.

Zehntverhältnisse:

1255 verkauften die von Padberg dem Kloster Bredelar den Zehnten in Esbeck. 1269 überlassen die Brüder von Escheberg dem Kloster die Einkünfte eines verminderten Zehnten im Dorf bei der Kirche in Esbeck, der von Waldeck zu Lehen geht. 1270 traten die von Escheberg dem Kloster Bredelar ihren Esebecker Zehnten ab.

1423 bewilligte der Graf von Waldeck dem Kloster Bredelar den ganzen Dorfzehnten und den Niederen Hof zu Esbeck, desgleichen 1431, 1473, 1482, 1573–1791.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1254: Kirche (in ecclesiali villa Esbike)

Patronat:

Seit dem 13. Jahrhundert hatte das Kloster Bredelar das Präsentationsrecht inne.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Esbeck, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1802> (Stand: 8.3.2022)