Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Holzhausen
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Wüstung · 308 m über NN
Gemarkung Schmillinghausen, Gemeinde Bad Arolsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
5 km nördlich von Bad Arolsen
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Lage und Verkehrslage:
1 km südwestlich von Schmillinghausen; Flurname Holzhäusergrund
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Ersterwähnung:
817-842
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Bei den Belegen vor 1200 ist wegen der Häufigkeit des Ortsnamens sowie mangels näherer Lagebestimmungen nicht eindeutig zu entscheiden, auf welches Holzhausen sie zu beziehen sind. In Frage kommen auch Holzhausen (wüst zwischen Korbach und Strothe), Holzhausen (wüst östlich Stormbruch) und Holzhausen (wüst südlich Twiste). 1294 wird die curia Holthusen als situm prope Roden bezeichnet. Daher sind die Angaben vermutlich auf dieses Holzhausen zu beziehen.
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Historische Namensformen:
- Holcilareshusen (817-842) [Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 2, S. 192, fol. 105vb, Nr. 80 = Dronke, Traditiones, S. 100, Kap. 41, Nr. 80]
- Holthuson (1025) [12. Jahrhundert Vita Meinwerci, hrsg. von Guido M. Berndt, S. 142-143, Cap. 93, Vita Meinwerci, in:MGH Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum 59: Tenckhoff, S. 53, Cap. 94]
- Holthusun (1015-1036) [12. Jahrhundert Vita Meinwerci, hrsg. von Guido M. Berndt, S. 116-117, Cap. 38, Vita Meinwerci, in:MGH Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum 59: Tenckhoff, S. 38, Cap. 40]
- Holthusen (1294) [Kopiar Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 1040, Nr. 2296]
- Holthusen (1365) [Klosterarchive 7: Die oberhessischen Klöster 3,1, S. 194, Nr. 267]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1025)
- in villa et in marcha (1015-1036)
- curia (1294)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3500067, 5698967
UTM: 32 U 499993 5697127
WGS84: 51.425353° N, 8.999901° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63500210003
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 8./9. Jahrhundert: Herzogtum Sachsen (in regione Saxonie)
- 1025: Ittergau (in pago Nihterga)
- Um 1490: Grafschaft Waldeck, Amt Rhoden
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Altkreis:
Waldeck
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Im 8./9. Jahrhundert erhält Kloster Fulda eine Schenkung von Hohrih in Holzhausen, deren weitere Entwicklung sich jedoch nicht verfolgen lässt.
- 1025 überträgt ein Gläubige namens Hildelin eine Hofstätte mit 40 Morgen Land und allem, was dazu gehört der Kirche von Paderborn. 1015-1036 übergibt der Priester Wecil aus Rhoden der Kirche von Paderborn die Güter zu eigen die er in dem Ort und in der Mark Holzhausen besaß.
- 1294 belehnte der Graf von Waldeck den Ritter Dietrich von Mederich mit einem Hof in Holzhausen.
- 1338 verpfändete der Knappe Johannes von Adorf dem Kloster Bredelar einen Teil des Hofs (curie) in Holthusen. 1365 setzen die von Mederich ihren Besitz als Pfand ein, sind aber noch 1461 hier begütert.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Holzhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1855> (Stand: 26.2.2019)