Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Ulmes
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Wüstung · 209 m über NN
Gemarkung Neuenhain, Gemeinde Neuental, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
10 km nordöstlich von Treysa.
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Lage und Verkehrslage:
Am Ost-Rand der Gemarkung am Fuß des Sendberges; Flurname am Ulmser Holz.
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Ersterwähnung:
1088
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Historische Namensformen:
- Olbezo (1084-88) [Mainzer Urkundenbuch 1, S. 270-271, Nr. 371]
- Olbeze (1238)
- Olbece (1259)
- Olbize (1263)
- Olmeze (1263)
- Olmese (1266)
- Olmeza, de (1281)
- Olmiz (1342) [HStAM Urk. 27 (Urkundenarchiv Hasungen)]
- Olmeße (1354) (UA Haina)
- Almeze (1363) (UA Kappel)
- Olbizse, zu (1368)
- Olmsze, bye (1387)
- Amese (1431)
- Ulmeß (um 1490)
- Ulmes (1537) (Homb. Salb.)
- Ulmeser Holtz, das (1575/85)
- Olmsdorff, zu (1674)
- Olmsdorf (1789)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1084/88: villa
- 1431: wüst
- 1530: Feldmark
- 1537: Wüstung, von Todenhausen und Neuenhain, später auch von Dillich bebaut
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Älteste Gemarkungskarte:
1740
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3519721, 5650414
UTM: 32 U 519639 5648594
WGS84: 50.988593° N, 9.279811° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63401604002
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Flächennutzungsstatistik:
- 1537: 12 landgräfliche Huben.
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Einwohnerstatistik:
- 1431: wüst.
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Um 1490: Amt Homberg.
- 1537: Wüstung Ulmes im Gericht am Spieß.
- 1842: Amt und Justizamt Borken.
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Altkreis:
Fritzlar-Homberg
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Herrschaft:
1084/88: Erzbischof Wezelo von Mainz bestätigt dem Kloster Hasungen die Schenkung des Dorfes Ulmes durch Rothard, miles des Grafen Rudolf, die mit Zustimmung von Rothards Frau Gisela und dessen Bruder Udalrich erfolgt ist.
1219: Ritter Hermann von Ulmes hat das Dorf Ulmes von Kloster Hasungen zu Lehen.
1338 / um 1350 und nach 1376: Tammo Holzsadel hat iurisdictio zu Ulmes als hessisches Burglehen inne.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1342: Die Holzsadel zahlen an Kloster Hasungen Zins aus Ulmes.
- 1363: Hermann Trummener verkauft dem Kloster Spieskappel eine Korngülte aus Ulmes.
- 1368: Ditmar Holzsadel verkauft dem Kloster Haina eine Korngülte zu Ulmes.
- 1387: Kloster Spieskappel erhält eine Wiese zu Ulmes.
- 1431: Werner von Löwenstein-Westerburg erhält als Amtmann von Neustadt die Wiese zu Ulmes.
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Zehntverhältnisse:
1238: Graf Gottfried von Reichenbach übergibt den Zehnten zu Ulmes, den er vom Kaiser zu Lehen hat, an Kloster Haina. Heinrich von Uttershausen lässt dem Grafen Gottfried von Reichenbach den Zehnten zu Ulmes auf, der ihn dem Kloster Haina übergibt.
1269: Nach Streit zwischen Kloster Haina und den von Uttershausen wird Zehnter zu Ulmes dem Kloster Haina zugesprochen.
1530: Landgraf Philipp verkauft den Hainaer Klosterzehnten zu Ulmes.
1674: Landgraf Carl belehnt Bernhard von Dalwigk mit Zehnten zu Ulmes; folgend Belehnungen bis 1824.
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Ortsadel:
1219-1340.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Ulmes, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4294> (Stand: 9.2.2018)