Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Stelberg
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Wüstung · 359 m über NN
Gemarkung Wellerode, Gemeinde Söhrewald, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
9 km nördlich von Melsungen
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Lage und Verkehrslage:
Am Rand der Söhre beim namensgebenden Stellberg in der Nähe des heutigen Gasthauses zum Stellberg (= Zeche Stellberg). 2 km südwestlich von Wellerode in der Flur Stellberg.
An der Waldstraße von Wollrode nach Wattenbach (Landesstraße 3460).
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Ersterwähnung:
1155
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Letzterwähnung:
1289
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Siedlungsentwicklung:
Die älteste Siedlung fiel offenbar noch im 13. Jahrhundert wüst. Im 16. Jahrhundert gab es jedoch noch Kirchenreste (Landau, Beschreibung des Hessengaues, S. 107). Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelt sich ohne Anknüpfung an die ältere Siedlung Braunkohleabbau (Stellberger Kohlenberwerk), der bis 1967 betrieben wird. Noch heute zeugt der Stellbergsee von dieser Tätigkeit.
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Historische Namensformen:
- Steileberc, in (1155) [HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 428; Schreibweise nach Druck in: E. E. Becker, Nachrichten von dem ehemaligen Benediktiner-Kloster Breitenau, in: Hessische Beiträge zur Gelehrsamkeit und Kunst, Bd. 2 (1787), Beilagen, S. 24-25, Nr. 2]
- Stelenberge (1231) [HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 6]
- Stekelenberge, de (1289) [HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 41]
- Stülberg (1708/10) [hier jedoch Bezeichnung einer Waldlichtung Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 6]
- Stelberg (1926) [Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 457]
- Steileberg (1956) [Weidemann, Wüstungen im alten Amt Melsungen (1956)]
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Bezeichnung der Siedlung:
- viculus (1155)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3538690, 5675431
UTM: 32 U 538601 5673601
WGS84: 51.212494° N, 9.552635° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63302403007
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Frühere Ortskennziffer:
63400806002
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Einwohnerstatistik:
- 1885: 1 Wohnhaus mit 6 Bewohnern
- 1895: 1 Wohnhaus mit 3 Bewohnern
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Kassel
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Herrschaft:
1231 gewährt Landgraf Konrad von Thüringen Abt Giso und dem Konvent des Klosters Breitenau auf ihre Bitte hin die freie Verfügungsgewalt über Stelberg und Wernersrode, verzichtet auf alle seine aufgrund der Vogtei zustehenden Rechte vorbehaltlich der zum Zivilgericht gehörenden Blut- und sonstigen Kriminalgerichtsbarkeit, erhält als Entschädigung jährlich zu Martini zu zahlende 11 Schillinge, erlässt die Zahlung jedoch in den ersten fünf Jahren.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1155 erhält das Kloster Breitenau ein Gut in Stelberg und besitzt hier 1231 Äcker, Wiesen und Wald.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Noch im 16. Jahrhundert gab es Reste einer Kirche
- Nachweise ↑
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Literatur:
- K. Sippel, Wüstungen rings um Wellerode, in: 650 Jahre Wellerode. 1351-2001, S. 1-16, hier S. 12
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 86
- Landau, Beschreibung des Hessengaues, S. 107
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 457
- Weidemann, Wüstungen im alten Amt Melsungen (1956)
- Zitierweise ↑
- „Stelberg, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5093> (Stand: 9.7.2021)