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Hessische Biografie

Portrait

Karl Daniel Veidt
(1879–1946)

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Veidt, Karl Daniel [ID = 3076]

* 20.2.1879 Dörnberg Unterlahnkreis, † 10.8.1946 Wiesbaden, Begräbnisort: Wiesbaden, evangelisch
Prof. – Theologe, Pfarrer, Parlamentarier, Professor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Kindheit in Dörnberg, Jugend in Holzappel, Schule in Montabaur und Langenscheid
  • ab 1892 Besuch des Gymnasiums in Montabaur, 1898 Abitur
  • 1898-1902Theologiestudium an den Universitäten Marburg, Berlin und Halle an der Saale und 1901-1902 am Theologischen Seminar Herborn
  • abschließend Arbeit in der Inneren Mission in Berlin, England, Schottland
  • Anfang 1905 Hilfsgeistlicher an der Frankfurter Luthergemeinde
  • Oktober 1905 Vereinsgeistlicher der Inneren Mission in Frankfurt am Main (mit Unterbrechungen dann bis 1944 in Frankfurt am Main tätig)
  • 1910-1912 Hauptschriftleiter der evangelisch-nationalen Tageszeitung „Frankfurter Warte“
  • 1912-1914 Pfarrer in Wiesbaden, Ringkirche
  • 1914-1918 Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg (21. Reserve-Division)
  • 1918-1925 Pfarrer in Frankfurt am Main, Pauluskirche
  • Pfarrer in Herborn und zeitweilig Professor am Theologischen Seminar
  • 1929-1939 nochmals Pfarrer an der Pauluskirche in Frankfurt am Main, ab 1939 an der Matthäuskirche
  • 1919-19.8.1919 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung für den Wahlkreis 19: Hessen-Nassau (DNVP), Mandatsniederlegung, Nachfolger: Wilhelm Lattmann
  • Mai-Dezember 1924 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis 19: Hessen-Nassau (DNVP)
  • 1932-1933 Mitglied des Preußischen Landtages (jeweils über den Landeswahlvorschlag des Christlich-Sozialen Volksdiensten)
  • „Zentrale Figur der kirchliche Opposition“ (Renkhoff, S. 826)
  • ab 21.2.1933 Vorsitzender der Frankfurter Pfarrerschaft
  • Vertreter des „Pfarrer-Notbundes“
  • Gegner der Glaubensbewegung Deutsche Christen
  • während dieser Zeit 1933/34 Disziplinarverfahren und Strafversetzung6
  • 1934–1935 Vorsitzender des Landesbruderrats Nassau-Hessen der Bekennenden Kirche
  • Gehaltssperrung
  • April/Mai 1935 Redeverbot durch die Gestapo, daraufhin Prozess gegen die nassauisch-hessische Kirchenregierung vor dem Landgericht Frankfurt am Main, positiv zu seinen Gunsten entschieden am 30.4.1935, November 1935 Aufhebung der Strafversetzung, Fortsetzung der Pfarrtätigkeit an der Paulskirche
  • Überfälle auf die Wohnung
  • 1937 vier Tage in Haft und 31.8.1941 erneute Verhaftung aufgrund von Predigtinhalten
  • 1944 nach Ausbombung in Frankfurt am Main Verwaltung der 2. und 3. Pfarrei Wiesbaden-Biebrich (oder Waldstraßengemeinde?)

Funktion:

  • Preußen, Landtag, Mitglied (CSVD), 1932-1933

Werke:

Familie

Vater:

Veidt, Karl, † 1925, aus Cratzenbach (Taunus), Lehrer in Dörnberg, Holzappel und Langenscheid

Mutter:

Kuh, Katharine, † 1942

Partner:

  • Rode, Elisabeth, (⚭ 1907, geschieden 1913)
  • Becker, Klara, (⚭ Wiesbaden 1917) † 1919
  • Stein, Margarethe Wilhelmine Hedwig*, (⚭ Wiesbaden 1920) * 26.1.1893, † 1981

Verwandte:

  • Veidt, Hermann <Bruder>, 1880–um 1952, Lehrer am Lehrerseminar Usingen und an der Ziehen-Oberschule in Frankfurt am Main-Eschersheim
  • Veidt, Rudolf Gustav <Sohn>, GND, 1921–1998, Arzt in Chicago (USA)
  • Veidt, Karl Erich <Sohn>, 1922–1944, gefallen, Buchhändler
  • Knörr, Klara, geb. Veidt <Tochter>, 1923–2012, verheiratet mit Hans Knörr, Samenhändler
  • Veidt, Gerhard <Sohn>, GND, * 1926, Lehrer, Katechet, Studienleiter
  • Heidegger, Hedwig, geb. Veidt <Tochter>, * 1928, verheiratet mit Jörg Heidegger, GND, * 1919, Dipl.-Ing., Studiendirektor in Freiburg im Breisgau, Sohn des Martin Heidegger, 1889–1976, ordentlicher Professor der Philosophie in Marburg und Freiburg im Breisgau
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Wikipedia (Datei:VeidtKarl)

Zitierweise
„Veidt, Karl Daniel“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/126922446> (Stand: 28.11.2023)