Hessische Biografie

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Franz Georg Pfeiffer
(1784–1856)

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GND-Nummer

10232672X

Pfeiffer, Franz Georg [ID = 10397]

* 11.1.1784 Marburg, † 15.4.1856 Kassel, evangelisch-reformiert
Jurist, Oberzolldirektor, Parlamentarier

Wirken ↑

Werdegang:

Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Marburg
27.11.1804 Prokurator bei der Marburger Regierung
1806 Prokurator fisci
1810 Procureur du roi in Kassel
4.3.1814 Advocatus fisci in Kassel
1817 Hofgerichtsrat und Mitglied der Oberrentkammer
18.8.1821-1831 Regierungsrat und Polizeidirektor in Kassel
1831 Polizeireferent im Kurhessischen Innenministerium
26.10.1831 Geheimer Regierungsrat
1837 Konsistorialdirektor
1841-1844 Direktor der Landeskreditkasse in Kassel
einjährige Krankheit
1846-1847 Deputierter der Regierungsdeputation in Rinteln
17.12.1847 Oberzolldirektor
12.10.1848 Direktor des Obersteuerkollegiums in Kassel
Mitglied des Kammerkollegiums, der Landeskrankenhausdirektion und der Armenpflegekommission
landesherrlicher Kommissar der Stifte Kaufungen und Wetter
Direktor der landwirtschaftlichen Prüfungskommission beim Reformierten Waisenhaus und der Brandversicherungskommission
Bevollmächtigter Kurhessens bei Grenzstreitigkeiten mit Preußen, Sachsen-Weimar-Eisenach und Waldeck
17./31.7.1849-23./26.2.1850 kurhessischer Bevollmächtigter beim Verwaltungsrat der verbündeten Deutschen Regierungen
20.3.-29.4.1850 Mitglied des Staatenhauses des Deutschen Parlaments für das Kurfürstentum Hessen (von der Ständeversammlung gewählt)
von Ludwig Hassenpflug zurückgerufen und zur Disposition gestellt
erbaute mit seinem Zwillingsbruder ein gemeinschaftliches Wohnhaus in Kassel, in dem er den ersten Stock bewohnte
Ritter des Ordens der Westphälischen Krone
Königlich Preußischer Roter Adler-Orden 3. Klasse
Großkreuz 2. Klasse des Ghz. Sachsen-Weimar-Eisenach. Ordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken
Großkreuz 3. Klasse des Sachsen-Ernestinischen Hausordens

Familie ↑

Vater:

Pfeiffer, Johann Jacob*, 1740-1791, Professor der Theologie und Konsistorialrat in Marburg, vorher Prediger der Oberneustädter Gemeinde in Kassel

Mutter:

Rüppel, Lucie Rebecka, * 13.10.1752, † Marburg 11.1.1784, starb bei der Geburt der Zwillinge, Heirat Kassel 24.3.1772, Tochter des Johannes Rüppel, Konsistorialrat und Dekan des Stifts St. Martin in Kassel

Partner:

Lagisse, Susanne (Susette*) Frederike, (⚭ Kassel 12.1.1809) * Kassel 6.4.1787, † Kassel 23.5.1861, Tochter des Jean François Lagisse, Sekretär der Bibliothek und des Kommerzienkollegs des Landgrafen in Kassel, Notar, und der Marie Pauline Collignon, aus Amsterdam

Literatur:

Deutsches Geschlechterbuch Bd. 29, S. 499
Lengemann, Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch, München/Jena 2000, S. 236 f.
Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 481 f.
Th. Klein, Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte : 1815 – 1945. Reihe A, Bd. 11, Preußen. Hessen-Nassau, 1979, S. 62;
August Ludwig Pfeiffer, Familie Pfeiffer. Eine Sammlung von Lebensbildern und Stammbäumen, Kassel 1886, S. 4, 44-57
Helmut Thiele, Einwohner und Familien der Stadt Kassel Bd. 6, S. 411;
Jochen Lengemann, Abgeordnete in einem vergessenen Parlament. Die kurhessischen und waldeckischen Mitglieder des Erfurter Unionsparlaments von 1850. In: ZHG Bd. 99, 1994, S. 135-136.

Zitierweise ↑

„Pfeiffer, Franz Georg“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/10232672X> (Stand: 15.4.2024)