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Hessische Biografie

Portrait

Sophia Louisa Fürstin zu Oettingen
(1670–1758)

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Oettingen, Sophia Louisa Fürstin zu [ID = 16118]

* 6.7.1670 Darmstadt, † 2.6.1758 Oettingen, Begräbnisort: Schloss Harburg
Biografischer Text

Die erste Tochter aus der zweiten Ehe Landgraf Ludwigs VI. heiratete im Jahr der Regierungsübernahme ihres Bruders Fürst Albrecht Ernst von Oettingen, einen Vetter ihrer Schwägerin Dorothea, der Frau Ernst-Ludwigs. Seine militärische Karriere führte den Fürsten im Spanischen Erbfolgekrieg bis zum Rang eines kaiserlichen Feldmarschalls (1713). Ab 1725 war er Gouverneur der Reichsfestung Philippsburg. Da der einzige Sohn am Tag seiner Geburt starb, ist die evangelische Linie Oettingen-Oettingen mit Albrecht Ernst erloschen. Die verwittibte Fürstin zu Oettingen, die sich ob ihrer Herkunft stets als „Durchlaucht“ anreden ließ, feierte die Vollendung des 80. Jahres dero Ruhmund Seegens vollen Alters 1750 nach dem gedruckten Festlied in noch fortdaurendem Höchstem Wohlseyn / zur Freude des ganzen Oettingischen Landes. Ihre seit 1713 mit Graf Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim verheiratete Tochter Elisabeth Friederike (1691–1758) starb wenige Tage vor der Mutter. Nach deren Tod kam es zu einem jahrelangen Streit des Hauses Hessen-Darmstadt mit den Fürsten von Oettingen-Wallerstein um Sophias Anteil am Erbe des Ehemanns, der bis zum Reichshofrat ging.

Eckhart G. Franz

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 298 f.)


Literatur