Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Faul

Deutung
Zu ahd. fûl, mhd. vûl ‚faul, verfault‘. Es handelt sich um unfruchtbare, sumpfige Flurstücke. In Verbindung mit Gewässern - etwa der faule Graben in Darmstadt - dürfte von stehendem, verschlammtem Wasser auszugehen sein. Unklar ist die Belegreihe aus Arheilgen, wo nur die mündliche Form eindeutig mit faul zu verbinden ist. Die historischen Belege legen die Herleitung von einem FamN Faubel nahe.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 3, 1316 f., Lexer 3, 559, Baufeld 77; Kluge/Seebold 252; DWB Neub. 9, 200 f.; SHessWb 2, 381 f., PfälzWb 2, 1073; Zernecke (1991), S. 156. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Faul; DWB: → faul; PfälzWb: → faul; Wörterbuchnetz: → Faul