Südhessisches Flurnamenbuch
Esel
- → Busch · Gerste · Klein · Ober · Weide1
- Deutung
- Meist zu ahd. esil, mhd. esel st. M. ‚Esel‘. Darunter vielfach als FormN, so in Eselsfuß (Brandau), Eselsohr (Lampertheim) oder Eselskopf (Unter-Mossau, Würzberg). Die Eselswege und Eselspfade führten meist zu Mühlen, denn die Lasttiere mussten Mehl transportieren. Aber der Name konnte auch auf scharfe Wegbiegungen beim Durchqueren einer Wehranlage übertragen werden. Mehrfach ist anscheinend - so in Seeheim - eine Umdeutung aus ahd. ezzisc ‚Saat‘, mhd. ezzisch st. M. ‚Saat, Saatfeld‘ erfolgt.
- Literatur
- Karg-Gasterstädt/Frings 3, 438 f., Lexer 1, 708 f., Baufeld 74; Kluge/Seebold 233; DWB Neub. 8, 2385 f.; SHessWb 3, 276 f., PfälzWb 2, 967 f.; DRWb 3, 324 f., Bach 2, § 281, § 326 u. § 327; Dittmaier (1963), S. 65, Ramge (1979), S. 109, Zernecke (1991), S. 148, Vielsmeier (1995), S. 135 f.; Christmann (1952), S. 395 f. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Esel; DWB: → esel; Lexer: → esel; PfälzWb: → esel; Wörterbuchnetz: → Esel
- Referenz
- Vgl. Eschel.