Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Else

Fuchs2 · Funke · Wilhelm
Deutung
Wohl meist zu mittelniederdt. else ‚Erle‘ (Alnus glutinosa), das als niederdt. Form neben hochdt. Erle steht. Da im hochdt. Sprachgebiet allerdings mit fnhd. else auch Eberesche, Traubenkirsche und Wermut bezeichnet werden, ist nicht zu entscheiden, welche Pflanze namengebend gewesen ist. Für die Variante elst in Kleestadt ist von der Bedeutung ‚Erle, Weide‘ auszugehen, in Radheim ist die Kollektivbildung Elsig bezeugt. Nicht sicher zur Pflanzenbezeichnung gehört dagegen der Beleg aus Mörlenbach: In Einzelfällen kann auch ein PN Else, Ilse vorliegen.
Literatur
Förstemann 1, 1558; Baufeld 66; DWB Neub. 7, 1241; SHessWb 2, 192, PfälzWb 2, 885; Marzell 1, 22 f., Bach 2, § 253, § 318 u. § 424; Dittmaier (1963), S. 62, Zernecke (1991), S. 142, Vielsmeier (1995), S. 124; Krahe (1964), S. 37 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Else; DWB: → else; PfälzWb: → else; Wörterbuchnetz: → Else
Referenz
Vgl. El · Elz · Erle.