Südhessisches Flurnamenbuch
Eigen
- → Fron · Hinter · Klein · Ober · Sporn · Teil · Unter · Vorder
- Deutung
- Zu ahd. eigan, mhd. eigen st. N. ‚Eigentum‘. Die Namen verweisen in der Regel auf abgabefreies Eigengut im Gegensatz zum Lehengut und zur Allmende. In Trebur ist das Kompositum Eigenschaft, ahd. eiganscaft ‚Eigentümlichkeit, Sondergut‘, mhd. eigenschaft st. F. ‚Eigentum‘ entweder in seiner älteren Bedeutung bezeugt oder aus *stat ‚Stätte‘ umgedeutet. Die Belege aus Wallerstädten sind aus Eigenstück zu Mainstück umgedeutet worden. In Einzelfällen ist die Scheidung zwischen Eigen- und Eichen-Namen unsicher, soweit das Genus nicht zur Klärung herangezogen werden kann.
- Literatur
- Karg-Gasterstädt/Frings 3, 107 f. u. 3, 111, Lexer 1, 518 f.; Kluge/Seebold 208 f.; DWB Neub. 7, 387 f. s. u. Eigen u. 7, 406 f. s. u. Eigenschaft; SHessWb 2, 47 f., PfälzWb 2, 760 f.; DRWb 2, 1321 f.; Dittmaier (1963), S. 60, Ramge (1979), S. 105, Zernecke (1991), S. 137, Vielsmeier (1995), S. 119. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Eigen; DWB: → eigen · eigenschaft; Lexer: → eigen; PfälzWb: → eigen; Wörterbuchnetz: → Eigen
- Referenz
- Vgl. Eiche · Mai · Main.