Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Dörre

Brech · Kien · Stein1
Deutung
Dörre ‚Anlage zum Dörren von Obst bzw. Flachs‘ ist eine Substantivbildung zu ahd. t(h)erren, derren ‚verdorren lassen‘, mhd. derren sw. V. ‚dörren, austrocknen‘. Hierher gehören die Simplex-Namen und die Komposita mit dem GT -grube, -kaute, -loch und -graben. Schwierig ist die Entscheidung im Falle der Dörrwiesen, die sich teils auf das Dörren und Brechen des Flachses, teils aber auch auf dürre Wiesen beziehen können. Die Belege stehen unter Dürr (s. d.).
Literatur
Schützeichel 110, Lexer 1, 420 f., Baufeld 50; Kluge/Seebold 190; DWB Neub. 6, 1811 f.; SHessWb 1, 1903, PfälzWb 2, 684 s. u. Dürre; Bach 2, § 373, HessFlNAtl K. 28. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Dörre; DWB: → doerre; PfälzWb: → duerre; Wörterbuchnetz: → Dörre
Referenz
Vgl. Dornbach · Dürr.