Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Wetz(bach)

Deutung
Wohl zum verbreiteten alten GewN Wetz bzw. Wetzbach (zu vorgerm. *wet ‚Wasser‘). Die nicht-rezenten GewN hafteten an verschiedenen Gewässern. Die -bach-Belege aus Auerbach beziehen sich auf Zwingenberg, dort heute GassenN. De Zuecelinge (Auerbach) ist als z‘Uuececlinge zu lesen1 (zu wetz und Klinge), wobei der z-Anlaut offenbar bis ins 16. Jh. blieb. Trotz sprachlicher Bedenken wegen der (hyperkorrekt?) diphthongierten Formen werden auch die Wetzental-Belege aus Seeheim hierhergestellt: Die scharf eingeschnittene Talform und der -berg-Beleg von 1479 sprechen dafür.
Literatur
Greule (1998), S. 6; Kunz (1981), S. 400. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Referenz
Vgl. Wetter · Wetz.

1 CodLaurNr. 3835, Anm. 1.