Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Birne

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Deutung
Zu ahd. bira, mhd. bir, bire st. sw. F. ‚Birne, Birnbaum‘ (Pirum), einer Entlehnung aus lat. pira, pirum. Die FlN beziehen sich zumeist auf mit Birnen (mundartlich /biːr/) bestandene Flurstücke oder markante Birnbäume selbst. Nhd. Birne hat sein n aus flektierten Formen wie dem Plural mhd. biren erhalten. Auch die heutige Form Birmen in Dudenhofen, Langen, Neu-Isenburg und Sprendlingen geht vermutlich auf Birnbaum zurück. Andernfalls wären die Namen auf dialektal Berme ‚Fußweg seitlich der Landstraße, Pfad am Flussufer‘ (s. d.) zurückzuführen.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 1, 1101, Lexer 1, 280 f. u. 1, 281 s. u. bir-boum, bire-garte; Kluge/Seebold 112 f.; DWB 1, 1526 s. u. Berme u. 2, 40 s. u. Birne; SHessWb 1, 703 s. u. Berme u. 1, 865 f. s. u. Birne, PfälzWb 1, 711 s. u. Berme u. 1, 934 f. s. u. Birne; Marzell 3, 1201 f.; Ramge (1979), S. 79, Zernecke (1991), S. 87, Vielsmeier (1995), S. 65. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Birne; DWB: → berme · birne; Lexer: → birboum; PfälzWb: → berme · birne · berme · birne; Wörterbuchnetz: → Birne