Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Welsch

Deutung
Zu ahd. walasg, walahisc, walisc ‚romanisch, lateinisch‘, mhd. walhisch, welhisch, walsch, welsch ‚romanisch, welsch‘. In den Belegen ist die umgelautete Variante Welsch- zusammengestellt. Die Benennungsmotive der einzelnen Belege sind aber meist nicht eindeutig festzustellen. Die Welsch-Namen sind oft jünger als die Wahl-Namen (s. d.) und erinnern z. B. an Aufenthalt und Durchzug südeuropäischer Truppen. Aber der sogenannte Wilschgrund in Forstel liegt in der Nachbarschaft des römischen Gutshofs der Hasselburg (s. d.). Beim Welschen Hahn, einem Waldstück in Meßbach, handelt es sich um eine Umdeutung aus Welscher Hain.
Literatur
Müller (1937), 729; Gottschald 513; Schützeichel 307, Starck/Wells 692, Lexer 3, 652, Baufeld 245; Kluge/Seebold 884 f.; DWB 13, 1327 f. s. u. wälsch; PfälzWb 6, 1236 f.; Dittmaier (1963), S. 339, Zernecke (1991), S. 565, Vielsmeier (1995), S. 529. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Welsch; DWB: → waelsch; Lexer: → welsch; PfälzWb: → welsch; Wörterbuchnetz: → Welsch
Referenz
Vgl. Wahl.