Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Warte

Lang · Rot
Deutung
Zu ahd. warta ‚Warte; Ausschauen‘, mhd. warte, wart st. F. ‚spähendes Ausschauen; Platz oder Gebäude, von dem aus gespäht, gelauert wird‘. Es handelt sich um eine Substantivbildung zu warten in der älteren Bedeutung ‚ausschauen‘. Die FlN beziehen sich teils auf Warttürme, von denen aus die umliegende Landschaft überblickt werden konnte, teils aber auch allgemein auf höher gelegene Orte, die als Ausschauplatz dienten. Wartbäume gelten daher als Wacht- oder Schlagbäume, doch es ist nicht klar, ob es sich hier ebenfalls um Aussichtspunkte oder eher um Grenzpunkte handelte.
Literatur
Schützeichel 311, Lexer 3, 696, Baufeld 242; Kluge/Seebold 875; DWB 13, 2111 f., 2182 s. u. Wartturm; HessNassWb 4, 520, PfälzWb 6, 1063; Bach 2, § 374, HessFlNAtl K. 141; Dittmaier (1963), S. 331, Ramge (1979), S. 289, Zernecke (1991), S. 549, Vielsmeier (1995), S. 506 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Warte; HNWB: → Warte; Lexer: → warte; PfälzWb: → warte; Wörterbuchnetz: → Warte