Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Viertel

Deutung
Zu ahd. fiorteil, mhd. vierteil, viertel st. N., ursprünglich eine Zusammenrückung aus *der vierte Teil. Viertel war die gebräuchliche Bezeichnung für ein Viertel eines Lokalmorgens. Der Beleg aus Finkenbach zeigt die ältere Form vier-teil. Dagegen ist die Zugehörigkeit der Belege aus Lampertheim nicht sicher1. Bei einzelnen Belegen, wie etwa in Rai-Breitenbach, handelt es sich um Umdeutungen aus viereckig bzw. viereckicht2.
Literatur
Starck/Wells 154 f., Lexer 3, 342 f.; Kluge/Seebold 864; DWB 12, 2, 313 f.; SHessWb 2, 724 f., PfälzWb 2, 1376 f.; Bach 2, § 398; Dittmaier (1963), S. 325, Ramge (1979), S. 286, Vielsmeier (1995), S. 498. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Viertel; DWB: → viertel; Lexer: → viertel; PfälzWb: → viertel; Wörterbuchnetz: → Viertel

1 Lepper (1957), S. 349.
2 Ramge (1997), S. 68.