Südhessisches Flurnamenbuch
Binde
- Deutung
- Wohl zu mhd. biunte, biunde, biunt st. sw. F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes, eingehegtes Grundstück‘, in Offenbach am Main als Kompositum mit dem GT mhd. placke sw. M. ‚Fleck, Gegend‘. Neben der diphthongierten Standardform Beune muss in Südhessen früh eine kurzvokalische Nebenform *binde bestanden haben, die teils - mit Senkung - zu Bende führte, teils durch Assimilation die Formen Binn und Benn (s. d.) ergab. Wo sich die Form Binde erhalten hat, dürfte sie an nhd. Band, binden, Binde angeschlossen worden sein.
- Literatur
- Lexer 1, 289 u. 2, 275 f.; Jost (1942), S. 28 f. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- Lexer: → binde; Wörterbuchnetz: → Binde
- Referenz
- Vgl. Beune.