Südhessisches Flurnamenbuch
Under
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- Deutung
- Zu ahd. untarn ‚Mittag‘, mhd. undern, untern st. M. ‚Mittag, Mittagessen‘, einer Ableitung von der Präposition ahd. untar in der Bedeutung ‚zwischen‘. Gemeint ist also eigentlich die Zwischenzeit zwischen Morgen und Abend. Von der Vorstellung der Mittagsruhe ausgehend, werden in FlN Rastplätze des Weideviehs und die Ruhestätten der Hirten und Schäfer benannt. Die Belege in Astheim, Bensheim und Dietzenbach zeigen Gutturalisierung von /nd/ > /ŋ/, in Lorsch und Gumpersberg Assimilation von /nd/ > /n/.
- Literatur
- Schützeichel 302, Lexer 2, 1792; Kluge/Seebold 849; HessNassWb 4, 231 f., PfälzWb 6, 934; HessFlNAtl K. 43; Dittmaier (1963), S. 324, Zernecke (1991), S. 538, Vielsmeier (1995), S. 493 f. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Under; HNWB: → Under; Lexer: → under; PfälzWb: → under; Wörterbuchnetz: → Under
- Referenz
- Vgl. Unter.