Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Stoppel

Hutzel · Mühlheimer · Sommer1
Deutung
Stoppel ist die mitteldt.-niederdt. und seit dem 16. Jh. standardsprachlich werdende Form von mhd. (oberdt.) stupfel sw. F., ahd. stupfila, stupfala, stupfel; das Wort bezeichnet die abgeschnittenen Stümpfe der Halme, aber auch den Vorgang des Stoppelns, mhd. stupfeln, stüpfeln sw. V. ‚Ähren oder Trauben nachlesen‘. Diese Tätigkeit ist als Benennungsmotiv plausibler: Stoppelacker kennzeichnet einen Acker, auf dem gestoppelt wird, Stoppelweide hingegen eine abgeweidete Weide. In Jügesheim und Rod(DAD) kann wegen des Flexions-s auch ein BesitzerN vorliegen.
Literatur
Gottschald 477; Starck/Wells 604, Lexer 2, 1274, Kluge/Seebold 798; DWB 10, 3, 335 f.; SHessWb 5, 1466, PfälzWb 6, 629 f.; Ramge (1979), S. 276, Zernecke (1991), S. 512. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Stoppel; DWB: → stoppel; PfälzWb: → stoppel; Wörterbuchnetz: → Stoppel