Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Stier

Deutung
Die meisten Flurstücke sind nach dem Stier, ahd. stior, mhd. stier st. M. ‚männliches Rind‘ benannt, sei es nach den Weideplätzen, sei es nach Nutzungsrechten für den Stierhalter, die auf den Grundstücken ruhten. Das Wort ist in Hessen nur schwach bezeugt. Zumindest das Sternloch in Dudenhofen gehört deshalb wegen der schwachen Flexion des BT trotz der historischen Überlieferung eher zu mhd. ster, stere sw. M. ‚Widder‘, das als Wort in Südhessen bekannt ist.
Literatur
Starck/Wells 594, Lexer 2, 1177 u. 1190; Kluge/Seebold 796; DWB 10, 2, 2, 2845 f.; SHessWb 5, 1424 u. 1394 s. u. Ster, HessNassWb 3, 786, PfälzWb 6, 581 f.; Bach 2, § 326, HessFlNAtl K. 44; Ramge (1979), S. 275, Zernecke (1991), S. 510. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
HNWB: → Stier; DWB: → stier; Lexer: → stier; PfälzWb: → ster; Wörterbuchnetz: → Stier
Referenz
Vgl. Starr.