Südhessisches Flurnamenbuch
Specht
- Deutung
- Die Namen gehen in der Regel auf das Vorkommen des Spechtes zurück: ahd. speht, speh, mhd. speht st. M.; in (nicht überprüfbaren) Einzelfällen vielleicht auch auf den häufigen FamN Specht. Die Belege ohne Reibelaut zeigen den Einfluss des mhd. Wandels /xs/ /s/, sofern keine Umdeutung aus Spiegel (s. d.) vorliegt, wie vielleicht in Altheim. Der Beleg von 1430 ist entsprechend als ‚Spechts-Wald‘ zu deuten. An ihm, der sich auf den Spessartskopf bei Gras-Ellenbach bezieht, knüpft die Diskussion an, ob der Spehtsharte des Nibelungenlieds (Strophe 967) hier zu suchen ist.
- Literatur
- Gottschald 466; Starck/Wells 572, Lexer 2, 1075; Kluge/Seebold 775; DWB 10, 1, 2025 f.; SHessWb 5, 1138, PfälzWb 6, 233; Bach 2, § 328. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Specht; DWB: → specht; PfälzWb: → specht; Wörterbuchnetz: → Specht