Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Bettel

Deutung
Bettel ‚minderwertiges Zeug‘, auch ‚kleines Bauerngütchen‘ ist eine Rückbildung aus ahd. betalôn, mhd. betelen sw. V. ‚bitten, betteln‘. Es erinnert wohl meist an minderwertige Flurstücke. In Verbindung mit den GT -herberge und wohl auch -pfad kann es sich dagegen auch um Orte handeln, wo sich Bettler aufhielten (so der Bettelplatz in Roßdorf am östlichen Ortsende an der Hauptstraße), in Schwanheim vielleicht um einen EreignisN oder um geistlichen Besitz.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 1, 925, Lexer 1, 236; Kluge/Seebold 104, Pfeifer 1, 128; DWB 1, 1726 f.; SHessWb 1, 742, PfälzWb 1, 754. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Bettel; DWB: → bettel; PfälzWb: → bettel; Wörterbuchnetz: → Bettel
Referenz
Vgl. Büttel.