Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Schreck

Deutung
Soweit die Namen nicht auf einen BesitzerN Schreck zurückgehen (wie offensichtlich in Erlenbach), handelt es sich im BT um eine Substantivbildung zu mhd. schrecken sw. V. ‚springen, aufspringen, hüpfen, tanzen‘. Ob sich das nur auf Sprünge, Risse im Erdboden bezieht (vgl. Schrack) oder ob auch z. B. an Tanzplätze gedacht werden kann, sei dahingestellt. - Schreckwurz(el) (Sprendlingen) bezieht sich anscheinend auf die Wurzel der Siegwurz (Gladiolus segetum), die kleinen Kindern als Amulett gegen den Schreck (Epilepsie) umgehängt wurde1.
Literatur
Gottschald 445; Starck/Wells 547, Lexer 2, 789; Kluge/Seebold 742; Dittmaier (1963), S. 279, Zernecke (1991), S. 470. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
Wörterbuchnetz: → Schreck
Referenz
Vgl. Schrack.

1 Marzell 2, 694.