Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Schmalz

Deutung
Die Namen knüpfen an metaphorische Verwendungsweisen von Schmalz, ahd. mhd. smalz st. N. ‚Schmalz, Butter‘ an und beziehen sich vielfach auf besonders ertragreichen Boden, so in Hähnlein1, ebenso Schmalzgrube/ -kaute, das auch appellativisch verwendet werden konnte2. Während Schmalzbirnbaum sich auf eine Sorte kurzer, dicker, runder Birnen bezieht3, scheint mit Schmalzbaum eine ertragreiche Buche oder Eiche benannt worden zu sein, die der Schweinemast zugute kam4.
Literatur
Starck/Wells 562, Lexer 2, 1001; Kluge/Seebold 730; DWB 9, 926 f.; SHessWb 5, 501 f., PfälzWb 5, 1143 f.; Dittmaier (1963), S. 275, Ramge (1979), S. 260, Zernecke (1991), S. 464. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Schmalz; DWB: → schmalz; PfälzWb: → schmalz; Wörterbuchnetz: → Schmalz

1 Reeg (1935), S. 43.
2 DWB 9, 931 f.
3 SHessWb 5, 502.
4 PfälzWb 5, 1144.