Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Schlüssel

Grund · Gut · Kloster
Deutung
Zu ahd. sluz(z)il, sluzzel, mhd. slüʒʒel st. M. ‚Schlüssel‘. Schlüssel heißt die rechteckige Grundstücksform, deren eines Ende durch einen ebenfalls rechteckig vorstehenden Geländeteil wie durch einen Schlüsselbart erweitert ist. Meistens handelt es sich um Äcker. Die Form kommt so häufig vor, dass sie auch als Wort und gelegentlich adjektivisch, etwa mit eht-/-oht-Suffix in Lampertheim, verwendet wird. In historischen Belegen sind Wort und Name nicht immer eindeutig zu trennen. Nur dem Schlüsselsbrunnen in Steinbuch wird ein anderes Benennungsmotiv zu Grunde liegen.
Literatur
Schützeichel 262, Lexer 2, 993 f.; Kluge/Seebold 729; DWB 9, 854 f.; SHessWb 5, 489 f., PfälzWb 5, 1132 f.; Bach 2, § 291, HessFlNAtl K. 61; Dittmaier (1963), S. 274, Ramge (1979), S. 260, Zernecke (1991), S. 463, Vielsmeier (1995), S. 433. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Schlüssel; DWB: → schluessel; PfälzWb: → schluessel; Wörterbuchnetz: → Schlüssel