Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Schlangen

Deutung
Namengebendes Motiv ist die Schlange, ahd. slango, mhd. slange sw. M., st. sw. F., und zwar entweder real nach dem Vorkommen des Tieres (dazu auch der Schlangenfänger in Hähnlein) oder nach der Form des benannten Objekts. Das gilt mit Sicherheit für den Namentyp Schlangenzahl, -zehl im Sinne von Schlangenschwanz, aber wohl auch für WegN. - Wenn Schlangenwerz (Kirschhausen) zuverlässig ist, geht dieser Name auf mhd. slangwurz st. F. ‚Drachenwurz, Schlangen-Zehrwurz‘ (Dracunculus vulgaris) zurück.
Literatur
Starck/Wells 556, Lexer 2, 962 f.; Kluge/Seebold 724; DWB 9, 440 f.; SHessWb 5, 368 f., PfälzWb 5, 1026 f.; Marzell 2, 166 f.; Bach 2, § 330; Zernecke (1991), S. 457. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
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