Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Schiffer

Deutung
Bei keinem der Belege ist ein Bezug zur Berufsbezeichnung Schiffer erkennbar, in Elmshausen höchstens zum daraus entstandenen FamN. Namengebend waren in Königstädten und Raunheim wohl der schieferhaltige Boden oder auf Siedlungsreste hindeutende Fundstücke aus Schiefer; zu ahd. skiverro ‚Gesteinsbrocken‘, mhd. schiverstein st. M., fnhd. schiefer, schifer ‚Schiefergestein‘, wobei dialektal Schiefer durchweg den Kurzvokal aufweist.
Literatur
Schützeichel 257, Lexer 2, 764, Baufeld 206; DWB 9, 1 f.; SHessWb 5, 277 f., PfälzWb 5, 957 f.; Dittmaier (1963), S. 265, Ramge (1979), S. 256. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → schiffer; Lexer: → schiffer; Wörterbuchnetz: → Schiffer