Südhessisches Flurnamenbuch
Scherb-
- Deutung
- Der Name der zusammengehörigen Fluren in Habitzheim und Lengfeld erinnert an Funde von Scherben, über die sonst nichts weiter bekannt ist: ahd. skerbîn, skirbî, mhd. schirbe, scherbe sw. M. F. ‚Bruchstück, Scherbe‘, mit der Ableitung mhd. schirbel st. N. ‚Ziegelstein‘. Letztere Form, die als Scherbel wie Scherbe auch mundartlich üblich ist, liegt dem FlN in Mittershausen zu Grunde und, sofern nicht aus einem PN umgedeutet, auch der Scherbslache in Schwanheim. Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der vermutlich römischen Straße von Bensheim nach Gernsheim.
- Literatur
- Starck/Wells 538, Lexer 2, 753 f.; DWB 8, 2560 f.; SHessWb 5, 253 f., PfälzWb 5, 932 f.; Dittmaier (1963), S. 268, Ramge (1979), S. 255 f., Vielsmeier (1995), S. 426. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
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