Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Schemel

Deutung
Während der GassenN in Darsberg auch zu einem FamN gehören kann, sind die beiden anderen FlN eindeutig zu ahd. scamel, mhd. schamel, schemel st. M. ‚Schemel‘ zu stellen. Das aus lat. scamellum ‚Bänkchen‘ früh entlehnte Wort begegnet in der Germania romana meist in Bezug auf Weinbau und bezeichnet terrassenförmige, oft schmale, lang gestreckte Grundstücke. Auch die beiden FlN haften an langen Fluren mit durch einzelne Lachen bedingte leichte Stufen am Rand.
Literatur
Gottschald 425 s. u. Scham; Schützeichel 255, Lexer 2, 650 f.; Kluge/Seebold 717; DWB 8, 2533 f.; SHessWb 5, 244 f., PfälzWb 5, 924 f.; Dittmaier (1963), S. 263 f., Ramge (1979), S. 255, Zernecke (1991), S. 452 f.; Müller/Frings (1968), S. 453 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → schemel; Lexer: → schemel; PfälzWb: → schemel; Wörterbuchnetz: → Schemel