Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Rossel

Deutung
Zu Rossel ‚felsiger Acker; Steingeröll, besonders an einem Berghang; Steinhaufen; steiniges Bachbett‘. Das Wort ist eine Ableitung vom Verb rosseln ‚rasseln‘ und bezeichnet südhess. unterschiedliche Vorkommen von Steingeröll, vermutlich nach dem typischen Geräusch von herabrollenden Steinen. Der Name bezieht sich auf durch Verwitterung entstandene Gesteinsabstürze, Haufen zusammengelesener Feldsteine, Gesteinsadern, die durch den Acker ziehen, mit Steinen gefüllte Entwässerungsgräben sowie Bäche mit steinigem Bett. Die Form Rössel ist eine umgelautete Variante dazu.
Literatur
DWB 8, 1258; SHessWb 4, 1465, Kehrein (1891), S. 332, PfälzWb 5, 384; HessFlNAtl K. 98; Dittmaier (1963), S. 251. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → rossel; PfälzWb: → rossel; Wörterbuchnetz: → Rossel