Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Rausch

Deutung
Die FlN gehen z. T. wohl auf mhd. rûsch st. M. ‚rauschende Bewegung, Rauschen, Ungestüm‘ zurück und deuten auf Örtlichkeiten, an denen etwas rauscht (meist Blattwerk oder Wasser). Rausche bedeutet auch südhess. ‚belaubter Zweig, besonders der Buche‘, bzw. ‚Bestand junger Buchen‘ (deren Herbstlaub besonders lange hängenbleibt und im Wind rauscht), in den benachbarten Mundarten darüber hinaus ‚Laubhecke; dichtes Laubgehölz, Niederwald‘, aber auch ‚rauschende Stelle in einem Gewässer; Wehr am Bach‘. Rausch ist auch als FamN belegt.
Literatur
Gottschald 402; Lexer 2, 555; Kluge/Seebold 670; DWB 8, 302 s. u. Rausch, 305 s. u. Rausche; SHessWb 4, 1275, HessNassWb 2, 790, PfälzWb 5, 417, Kehrein (1891), S. 325; HessFlNAtl K. 127; Dittmaier (1963), S. 241, Ramge (1979), S. 238. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Rausch; HNWB: → Rausch; DWB: → rausch · rausche; Wörterbuchnetz: → Rausch
Referenz
Vgl. Geräusch.