Südhessisches Flurnamenbuch
Maus
- Deutung
- Zu ahd. mhd. mûs st. F. ‚Maus‘, nach dem Vorkommen von Feldmäusen. Vereinzelt können die Belege aber auch auf mhd. meiʒ st. M. ‚Holzabtrieb‘ zurückführen und sind dann das Ergebnis einer Umdeutung. Ein Zusammenhang mit der Getreidesorte Mais kommt nur in wenigen Fällen (Waschenbach?, Wolfskehlen?) in Frage, da der Name des Getreides erst seit Anfang des 18. Jh.s geläufig ist. Die Belege aus Klein-Krotzenburg und Seligenstadt gehören wahrscheinlich zusammen; sie gehen auf *mûs-biune ‚Beune mit (vielen) Mäusen‘ zurück.
- Literatur
- Schützeichel 218, Lexer 1, 2255 f., Baufeld 167; Kluge/Seebold 547; DWB 6, 1815; SHessWb 4, 589, PfälzWb 4, 1246 f.; Marzell 4, 1241; Dittmaier (1963), S. 200, Ramge (1979), S. 205, Vielsmeier (1995), S. 328. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Maus; DWB: → maus; PfälzWb: → maus; Wörterbuchnetz: → Maus
- Referenz
- Vgl. Meisen · Orbis.