Südhessisches Flurnamenbuch
Mark
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- Deutung
- Zu ahd. marca, mhd. marke st. F. ‚Grenze, abgegrenztes Land; Gesamteigentum einer Gemeinde an Grund und Boden‘. Als Simplex und in Verbindung mit dem GT -wald überwiegt die Bedeutung ‚Allmende, Gemarkung‘; die zahlreichen Markstein-Belege beziehen sich dagegen auf Grenzmarkierungen. Die Teilhaber eines Markwaldes waren die Märker, mhd. merkære st. M., aber auch die Grenzsteine wurden Märker genannt, wenn sie das Zusammentreffen von mehreren Gemarkungen markierten. Am Märkerstuhl (Ober-Klingen) tagte das Märkergericht1.
- Literatur
- Schützeichel 208, Lexer 1, 2048 u. 1, 2111, Baufeld 166; Kluge/Seebold 540; DWB 6, 1634; SHessWb 4, 542, PfälzWb 4, 1186 f.; DRWb 9, 191 f., Bach 2, § 376, HessFlNAtl K. 1; Dittmaier (1963), S. 197, Ramge (1979), S. 125 f., Vielsmeier (1995), S. 324 f. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Mark; DWB: → mark; Lexer: → mark; PfälzWb: → mark; Wörterbuchnetz: → Mark
-
1 Großkopf (1994), S. 135.