Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Lerche

Deutung
Meist zu ahd. lêrihha, mhd. lêrche, lerche, lêrke sw. F. ‚Lerche‘, gelegentlich vielleicht zu ahd. lerihha, mhd. larche, lerche F. ‚Lärche‘ (Larix decidua). Die FlN verweisen entweder auf Stellen, wo viele Lerchen vorkamen bzw. wo man ihnen nachstellte (so wohl besonders der Name Lerchenfang in Nieder-Beerbach und Pfungstadt), oder sie deuten auf das Vorkommen des Nadelbaums hin. Vereinzelt (Dudenhofen? Wersau?) kann auch der FamN eines Eigentümers zu Grunde liegen. In einigen Namen erscheint der BT zu Lerch- verkürzt, in anderen treten die Nebenformen Lerkel, Lerchel oder Lörchel auf. Die Formen Lercher (Bürstadt) und Lörcher (Pfungstadt) stellen wohl Zersprechungen dar. In Traisa scheint eine Verkleinerungsform von Lar (s. d.) vorzuliegen.
Literatur
Gottschald 317 u. 324; Starck/Wells 370, Lexer 1, 1834 u. 1883, Baufeld 160; Kluge/Seebold 503 u. 515; DWB 6, 201, 759 u. 761; SHessWb 4, 146 u. 294, HessNassWb 2, 125, PfälzWb 4, 935; Marzell 2, 1176, Bach 2, § 79.2 u. § 319; Ramge (1979), S. 196, Zernecke (1991), S. 324, Vielsmeier (1995), S. 310. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Lerche; HNWB: → Lerche; DWB: → lerche; Lexer: → lerche; PfälzWb: → lerche; Wörterbuchnetz: → Lerche
Referenz
Vgl. Lar.