Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Lenz

Deutung
In einigen Fällen wohl zum PN Lenz, der Kurzform von Lorenz (Laurentius). Oft auch zu ahd. lenzo, mhd. lenze sw. M. F. ‚Frühling‘ und dem davon abgeleiteten Verb nhd. lenzen ‚zum Frühjahr den Acker bestellen‘. Die Namen verweisen dann auf Felder, die im Frühjahr als erste für die Sommerfrucht (Sommergetreide, meist Hafer) bestellt werden; dabei wird es sich in der Regel um Flurstücke handeln, die von der Frühlingssonne besonders zeitig erwärmt werden. Der FlN Lenz kann sich daneben auch auf bebaute Brachfelder beziehen1.
Literatur
Gottschald 323; Schützeichel 194, Lexer 1, 1882, Baufeld 160; Kluge/Seebold 515; DWB 6, 752 f. u. 756 f.; SHessWb 4, 293, Kehrein (1891), S. 262, HessNassWb 2, 122, PfälzWb 4, 934 f.; Bach 2, § 369; Dittmaier (1963), S. 186, Ramge (1979), S. 196, Zernecke (1991), S. 324, Vielsmeier (1995), S. 309. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Lenz; HNWB: → Lenz; DWB: → lenz; PfälzWb: → lenz; Wörterbuchnetz: → Lenz
Referenz
Vgl. Lärz · Laus · Linse · Lützel (Lindenfels).

1 Stroh (1936), S. 24.