Südhessisches Flurnamenbuch
Krebe
- → Hamm · Hirte · Sau · Wald
- Deutung
- Zu mhd. krebe sw. M. ‚Korb‘, eigentlich ‚geflochtener Korb‘. Kreben waren eingezäunte Weideplätze für Vieh, insbesondere für Schweine. Sie gehörten zum Sonderland der Gemarkung, das individuell genutzt werden konnte. Die Belege sind allerdings von den Graben-, Gräben- und wohl auch den Greffe- und Krähen-Namen oft nicht zu trennen, besonders wenn sie als BT vorkommen. In Ober-Modau scheint auch ursprünglich Krebe vorgelegen zu haben, der Name für das Wiesengelände wurde schon früh umgedeutet (unter Einfluss von Rebstock).1
- Literatur
- Lexer 1, 1714; DWB 5, 2126 f.; SHessWb 3, 1800; Bach 2, § 368; Dittmaier (1963), S. 91, Vielsmeier (1995), S. 286 f.; Stroh (1936), S. 22 f. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Krebe; DWB: → krebe; Lexer: → krebe; Wörterbuchnetz: → Krebe
- Referenz
- Vgl. Graben · Grefe · Krähe · Kratze · Rebe.
-
1 v. d. Au (1942), S. 98.