Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Knie

Deutung
Zu ahd. knio, mhd. knie st. N. ‚Knie‘. In den FlN wird die Körperteilbezeichnung auf knieähnlich geformte Flur- oder Wegstücke übertragen. Besonders häufig ist das Kompositum Kniebrech, mhd. kniebreche sw. F. ‚steiler Berghang‘, das auch in den FlN meist als SpottN für steile (Berg-)Wege oder steile Höhen steht. In Trebur ist Knickel wohl eine verkürzte Form aus Kniekehle; die Benennung erfolgte hier ebenfalls nach der Form, aber im Sinne der Bedeutung ‚Einbuchtung, Höhlung‘.
Literatur
Schützeichel 182, Lexer 1, 1647 f. u. Nachtr. 3, 276 s. u. knie-breche, Baufeld 146; Kluge/Seebold 456 s. u. Knie u. Kniekehle, 436 s. u. Kehle; DWB 5, 1421 f. s. u. Knie u. 5, 1426 f. s. u. Kniebreche u. 5, 1432 s. u. Kniese; SHessWb 3, 1496 s. u. Kniebreche, PfälzWb 4, 351; Bach 2, § 291; Dittmaier (1963), S. 151, Zernecke (1991), S. 287, Vielsmeier (1995), S. 279. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Knie; DWB: → knie · kniebreche · kniese; PfälzWb: → kniebreche; Wörterbuchnetz: → Knie