Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Kernbach

Deutung
Der Name benennt ein Waldgebiet und ein Forsthaus südlich der Altscheuer-Anlage ohne erkennbaren Bach. Der heutige Name ist offenbar Ergebnis einer Umdeutung. Nach Aussage des ältesten Belegs geht der BT auf eine Nebenform mhd. kürne, kürn, kurn st. F. ‚Mühlstein, Mühle‘ zurück. Die Belege sind dann im Sinne von ‚Mühlberg‘ zu verstehen und werden zu Kernbach umgestaltet. Vermutlich waren im Wald gefundene Handmahlsteine namengebend1.
Literatur
Müller (1937), S. 379; Schützeichel 189, Lexer 1, 1794 s. u. kurne-stein; Bach 2, § 373. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Kernberg; Lexer: → kurnestein; Wörterbuchnetz: → Kernbach

1 Sauerwein/Weber (o. J.), S. 23.