Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Kehle

Teufel · Wolf1
Deutung
Zu mhd. -kele, das in Wörtern wie nhd. Kniekehle sw. F. erhalten ist. Es gehört wohl zu einem Wort für ‚aushöhlen‘ auf der Grundlage von idg. *gel-. In FlN hat es die Bedeutung ‚Schlucht, Rinne, Geländeeinschnitt‘ angenommen. Das Wort ist vermutlich nicht mit nhd. Kehle ‚Schlund‘, ahd. kel(a), mhd. kel(e) sw. F. ‚Kehle‘ verwandt, doch ist es wahrscheinlich, dass sich beide Appellative bei der Namengebung nach der Form vermischt haben.
Literatur
Lexer 1, 1648 s. u. knie-kel; Kluge/Seebold 436; DWB 5, 395; SHessWb 3, 1229, PfälzWb 4, 148; Bach 2, § 287; Ramge (1979), S. 172, Zernecke (1991), S. 272, Vielsmeier (1995), S. 263 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Kehle; DWB: → kehle; Lexer: → kniekel; PfälzWb: → kehle; Wörterbuchnetz: → Kehle
Referenz
Vgl. Kohlbach(er) (Ober-Klingen) · Kohle.