Südhessisches Flurnamenbuch
Hirte
- → Gans1 · Köppel · Koppel · Kuh · Schweinehirt
- Deutung
- Zu ahd. hirti, hirte, mhd. hirte, hirt st. sw. M. ‚Hirte‘. Die Namen beziehen sich auf Weidewege und gemeindeeigene Flurstücke und Wohngebäude, deren Nutzung dem Gemeindehirten als Besoldung zustand. Wo Hirt- als BT eines Namenkompositums mit Genitiv-s auftrat, kann es zu Vermischungen mit Herz und Hirz ‚Hirsch‘ gekommen sein. Der rezente Name Hirtena (Klein-Rohrheim) geht wohl auf *Hirtenau zurück.
- Literatur
- Karg-Gasterstädt/Frings 4, 1139, Lexer 1, 1304 f., Baufeld 129; Kluge/Seebold 377; DWB 4, 2, 1572; Gottschald 252; SHessWb 3, 612, PfälzWb 3, 1090; Ramge (1979), S. 154, Zernecke (1991), S. 240, Vielsmeier (1995), S. 220; Köhler (1992). 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Hirte; DWB: → hirte; Lexer: → hirte; Wörterbuchnetz: → Hirte
- Anmerkung zu den Belegen
- Häufig und allgemein verbreitet, deshalb nicht aufgenommen: Hirten-wiese, -acker, -berg u. a.; aufgenommen nur: Sonderformen und wenige historische Belege.
- Referenz
- Vgl. Hart · Herz · Hirsch.