Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Heimchen

Deutung
Meist vermutlich nur sekundär, infolge Umdeutung, zu ahd. heimo, heimilîn, mhd. heime sw. M., heimelîn st. N. ‚Heimchen, Hausgrille‘ (Gryllus domesticus). Zu Grunde liegen dürften jedoch Verkleinerungsformen anderer Namen, die assimiliert (/hɑːnʃə/ ‚Hainchen‘ c /hɑːmʃə/ ‚Heimchen‘) oder, bei hyperkorrekter Verschriftung, diphthongiert worden sind (/hɛmʃə/ Hämmchen Heimchen, vgl. Hamm). Vereinzelt kann auch der PN Heim mit Diminutivsuffix -chen vorliegen.
Literatur
Gottschald 244; Karg-Gasterstädt/Frings 4, 852, Lexer 1, 1217 u. 1219; Kluge/Seebold 365; DWB 4, 2, 868; SHessWb 3, 229, PfälzWb 3, 773; Zernecke (1991), S. 225. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → heimchen; PfälzWb: → heimchen; Wörterbuchnetz: → Heimchen
Referenz
Vgl. Hain · Hamm (Hofheim) · Heim · Hemme (Götz).