Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Hals

Laute
Deutung
Zu ahd. hals ‚Hals, Nacken‘, mhd. hals st. M. ‚Hals‘. Die Namen verweisen meist auf lang gestreckte Örtlichkeiten: Bergrücken, fortlaufende schmale Anhöhen und lange, streifenförmige Flurstücke. So vielleicht der FlN aus Nieder-Modau1, der aber auch auf mhd. halsacker st. M. ‚Richtstätte‘ zurückgehen kann. Der Name aus Offenbach am Main stellt sich zu mhd. halsgerihte st. N. ‚oberste Gerichtsbarkeit, Halsgericht‘ als Name für den örtlichen Galgen2.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 4, 638, Lexer 1, 1154 f. u. 1157, Baufeld 118; Kluge/Seebold 351; DWB 4, 2, 242 u. 262; SHessWb 3, 62, PfälzWb 3, 603; Dittmaier (1963), S. 98, Ramge (1979), S. 140. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Hals; DWB: → hals; Lexer: → hals; PfälzWb: → hals; Wörterbuchnetz: → Hals
Referenz
Vgl. Hels.

1 v. d. Au (1942), S. 39.
2 Jost (1942), S. 50.