Südhessisches Flurnamenbuch
Grenze
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- Deutung
- Zu mhd. greniz(e) st. F. ‚Grenze‘, einer Entlehnung des 13. Jh.s aus poln. russ. granica und tschech. hranice ‚Grenzstein, Grenze‘. Die meist erst neuzeitliche Benennung erfolgt nach der Lage an den Gemarkungs- oder Ortsgrenzen. Nur die ältesten Belege in Mosbach (1329) sowie Kleestadt und Langstadt (1495) enthalten vielleicht noch die ältere Bedeutung ‚Gebiet, Feld, Land‘, die greniz(e) als Synonym zu Mark zunächst angenommen hatte. Gränzig (Heubach) liegt am Ortsrand.
- Literatur
- Lexer 1, 1079; Kluge/Seebold 337; DWB 4, 1, 6, 124 f.; SHessWb 2, 1459, PfälzWb 3, 431; Bach 2, § 193 u. § 195; Zernecke (1991), S. 197, Vielsmeier (1995), S. 180 f. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Grenze; DWB: → grenze; PfälzWb: → grenze; Wörterbuchnetz: → Grenze
- Anmerkung zu den Belegen
- Allgemein verbreitet, mittlere Häufigkeit; aufgenommen sind nur Sonderformen und Belege vor 1750, besonders Simplizia und -graben, -schneise u. ä.