Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 13. Wolfhagen
Wetter
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Wüstung · 190 m über NN
Gemarkung Volkmarsen, Gemeinde Volkmarsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
6 km nordöstlich von Bad Arolsen
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Lage und Verkehrslage:
2,6 km südwestlich von Volkmarsen am Watter-Flüßchen im Bereich der Wetterkapelle; Flurnamen Wetterfeld, Wetterholz
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Ersterwähnung:
1006-1007
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Weitere Namen:
- Wetterkapelle
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Siedlungsentwicklung:
Ende des 15. Jahrhunderts ist der Ort wüst.
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Die Zuordnung des Belegs aus den jüngeren Corveyer Traditionen zu Wetter ist umstritten.
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Historische Namensformen:
- Watheri, in (1006-1007) [Abschrift 15. Jahrhundert Traditiones Corbeienses S. 158, § 490 ; vgl. Schütte, Mönchslisten, S. 286]
- Wettere, in (1158) [Erhard (Hrsg.), Regesta historiae Westfaliae 2: Vom Jahre 1126 bis 1200, S. 88-89, Nr. 313]
- Wettere, circa (1227) [Westfälisches Urkundenbuch 4.1, S. 102-103, Nr. 152]
- Wettere, de (1250) [Urkunden Kloster Wormeln, S. 43, Nr. 3]
- Wetter, in (1326) [Regesten der Erzbischöfe von Köln 4, S. 392, Nr. 1617 und S. 395, Nr. 1626 zu 1327]
- Wetter-Kirch (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 2]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3506647, 5695358
UTM: 32 U 506571 5693520
WGS84: 51.392876° N, 9.094437° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63502006010
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- um 1480: Grafschaft Waldeck, Amt Wetterburg
- 1554: Gogericht Mederich
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Altkreis:
Wolfhagen
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Herrschaft:
Im 14. Jahrhundert konkurrieren Ansprüche der Grafen von Waldeck, der Erzbischöfe von Köln und der Äbte von Corvey. Im 15. Jahrhundert gehen die Lehen in Wetter zumeist von den Grafen von Waldeck aus. Ende des 15. Jahrhundert sind die herrschaftlichen Ansprüche an Wetter zwischen den Grafen von Waldeck und dem Kölner Erzbischof strittig.
1554 heißt es in Waldeckischen Artikeln gegen Kurköln, dass die Mark Wetter den Grafen von Waldeck als Grund- und Erbherren zuständig sei.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Um 1006-1007 soll ein gewisser Enna für sich und seinen Bruder Tadi dem Kloster Corvey Güter in Wetter übergeben haben.
- 1227 verzichten die Brüder von Schwalenberg zugunsten des Bistums Paderborn auf die Wachszinsigen der Heiligen Brigitta bei Wetter.
- 1278 besitzt der Schultheiß des Klosters Böddeken (Stadt Büren, Kreis Paderborn) eine Hufe vom Kloster zu Lehen, die er 1288 einem Volkmarer Bürger auf Lebzeit überlässt.
- Im 14. Jahrhundert tragen die von Asseln Lehngüter in Wetter vom Kloster Corvey zu Lehen.
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Zehntverhältnisse:
1294 belehnt Graf Otto von Waldeck den Ritter Dietrich von Mederich u.a. mit einem Viertel des Zehnten in Wetter.
1326 resigniert der Ritter Heinrich von Rodersen u.a. den halben Zehnten zu Wetter an den Kölner Erzbischof mit der Bitte, hiermit den Grafen von Waldeck zu belehnen, was der Erzbischof im Jahr darauf auch umsetzt.
1444 belehnt der Kölner Erzbischof Dietrich von Moers Heinrich von Gudenberg u.a. mit einem Viertel des Zehnten zu Wetter.
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Ortsadel:
1265: Ernestus miles de Wetter [Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 451, Nr. 869]
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1241-1464: Plebane genannt (Wilhelm Classen, Kirchliche Organisation Althessens, S. 251-252)
- 1250: Priester (sacerdos)
- 1283: Kirche (ecclesia) [Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 827, Nr. 1776]
- Wetterkapelle: Kleiner, kreuzgratgewölbter Rechteckbau des 13. Jahrhunderts
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Patrozinien:
- Martinus [1283]
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archidiakonat St. Marien zu Hofgeismar
- Nachweise ↑
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Literatur:
- 700 Jahre Wetterburg, S. 84
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 2 (Kreis der Twiste), S. 271,
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 1 (Kreis Wolfhagen), S. 251 f.
- Höhle, Ortschaften in Waldeck, S. 121-123, Nr. 80
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 511
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 47, 62, 106, 112, 140, 157, 160
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 49
- Zitierweise ↑
- „Wetter, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1956> (Stand: 27.11.2022)