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Portrait

Burkhard von Pappenheim
(belegt 1464–1493)

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Pappenheim, Burkhard von [ID = 21871]

† 1493, belegt 1464
Kriegsteilnehmer, Amtmann
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Familie

Vater:

Pappenheim, Friedrich von, belegt 30.8.1424–1.5.1462 Amtmann, Kriegshelfer, Rat

Verwandte:

  • Pappenheim, Friedrich von <Vetter>
  • Pappenheim, Burkhard von <Vetter>
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Leben

Sohn Friedrichs, „aus dem hessisch-paderbornischen Kriege (1464–1471) bekannt“ in welchem er auf Seite Landgraf Ludwigs II. steht, weil ihn Bischof Simon von Paderborn unrechtmäßig in Liebenau angegriffen hatte, obwohl ihm die paderbornische Hälfte für 5000 fl. verpfändet war1. Im Dienst Landgraf Ludwigs II. 1465 Dezember 242 und 1468 November 253, der ihm und seinen Vettern Friedrich und Burkhard das Schloß Liebenau hessischen Teils amtsweise überträgt4, dem er 1471 Februar 3 als Amtmann vorsteht5. 1471 November 16 einigt sich Landgraf Heinrich III. als Vormund seiner Neffen, der Landgrafen Wilhelm I. und Wilhelm II., mit Burkhard, Friedrich und Herbord von Pappenheim wegen der Pfandschaft des Teiles an Liebenau, den sie vom Stift Paderborn innehatten, dahin, daß die von Pappenheim ihn amtsweise innehaben sollen, er aber nach Absterben des von Pappenheim’schen Mannesstammes von ihren Töchtern mit 3000 fl. von den hessischen Landgrafen eingelöst werden kann6. 1472 April 10 überträgt Landgraf Heinrich als Vormund seiner gen. Neffen Burkhard von Pappenheim den landgräflichen Anteil an Liebenau für 5 Jahre amtsweise unter Vorbehalt des Zolles7. Im landgräflichen Dienst nachweisbar 1477 Juli und Oktober, als er gemeinsam mit Werner von Hanstein und Hans von Stockhausen und 800–900 Reisigen das Stift Paderborn plündert8. Er dient auch noch 1479 April 199. 1483 Mai 21 versichert Landgraf Wilhelm nach Übernahme der Regierung Burkhard, Friedrich und Herbord von Pappenheim, daß sie den von Paderborn als Pfandschaft innegehabten Teil10 an Liebenau solange amtsweise innehaben sollen, bis er mit 5000 fl. abgelöst wird. Sie sollen das Amt verhagen, verstehin, verryten, die armen leute des ampts getruelich hanthaben und verthedingen, sie bei altem Herkommen belassen und nicht darüber hinaus beschweren. Sterben sie ohne männliche Erben, können die Landgrafen den genannten Teil an Liebenau für 3000 fl. einlösen11. 1483 Juli 7 schließen die Landgrafen Wilhelm I. und II. mit denen von Pappenheim einen Burgfrieden über Liebenau12. Burkhard steht in Beziehungen zu Landgraf Wilhelm I. 1486 Juni 1213 und zu Wilhelm II. 1492 Juni 214, verstorben 149315.


  1. Siehe Georg von Pappenheim, Johann von Pappenheim und seine Fehden gegen den Bischof Johann IV. von Hildesheim (ZHG 27, 1892) S. 176 ff.
  2. Rechn. I, Grebenstein (52/12 Bl. 67v.).
  3. Rechn. I, Homberg/E. (67/8 Bl. 14v.).
  4. Kopiar L 3 Bl. 234v. Die Urkunde ist ohne Tagesdatum.
  5. Kopiar L 2 Nr. 66.
  6. Urkk., Gen.-Rep. Liebenau.
  7. Ebd.
  8. Rechn. I, Wolfhagen (115/11 Bl. 5) mit 4 Pferden (Juli) und ebd. Grebenstein (54/5 Bl. 15v): Oktober. – Über den Paderborner Zug berichten die hessischen Congeries (ZHG 7, 1858 S. 347).
  9. Rechn. I, Grebenstein (54/7 Bl. 7v.).
  10. 1396 Januar 7 hatte Johann von Hoya, Bischof von Paderborn, dem Knappen Burkhard von Pappenheim die Hälfte des Schlosses Liebenau und Wiebelde für 5000 fl. verpfändet (Urkk., Gen-Rep. Liebenau).
  11. Siehe Anm. 6.
  12. Kopiar 7 Nr. 5.
  13. Rechn. I, Witzenhausen (114/17 Bl. 6v.).
  14. Rechn. I, Spangenberg (100/7 Bl. 75v.).
  15. Siehe Anm. 1.
Zitierweise
„Pappenheim, Burkhard von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/21871> (Stand: 22.2.2024)